Gartenanlage
Eingebettet in die niederrheinische Landschaft bildet das neugotische Wasserschloss Moyland mit seiner historischen Gartenanlage aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert ein Ensemble von hohem kunst- und kulturgeschichtlichem Rang.
Barocke Gartenelemente wie das Alleen- und Grabensystem bestimmen noch heute die Grundstruktur des Gartens. Zeitgleich mit der neugotischen Umgestaltung des Schlosses legte man im ausgehenden 19. Jahrhundert einen Garten im "gemischten Stil" an. In ihm verbinden sich Partien im Stil des "Englischen Gartens" mit Strukturen des "Architektonischen Gartens" zu einer situationsreichen Park- und Gartenlandschaft. Sie wurde parallel zum Wiederaufbau des Schlosses ebenfalls nach ihrem letzten historisch überlieferten Zustand wiederhergestellt.
Seit 2024 ist der Moyländer Park Teil des Europäischen Gartennetzwerks (EGHN).
Skulpturenpark
Die Parkanlage ist unsere größte Ausstellungsfläche. In dem seit 1997 eingerichteten Skulpturenpark befinden sich ca. 70 Kunstwerke aus der Museumssammlung, darunter Arbeiten von Erwin Heerich, Eduardo Chillida, James Lee Byars, Gerhard Marcks u. a.
Die Skulpturen des ausgehenden 20. Jahrhunderts fügen sich harmonisch in die historische Gartenanlage. Plastische Arbeiten, von kleinformatigen bis zu monumentalen Skulpturen, finden im Außenbereich ihre Einbindung in die abwechslungsreichen Gartenpartien. Dieses Miteinander von zeitgenössischen Kunstwerken und historischer Gartenkunst eröffnet vielseitige Bezüge zwischen Kunst und Natur. Es hebt die Kunst aus ihrem musealen Kontext und stellt sie in einen Dialog mit gestalteter Natur.
Sie erhalten am Museumseingang einen kostenlosen Lageplan, der Ihnen die Orientierung erleichtert und eine Liste der ausgestellten Kunstwerke beinhaltet.
Kräutergarten
Der Kräutergarten des Museums Schloss Moyland ist einer der größten und attraktivsten Kräutergärten in der Region. Er wurde 1999 nach dem Vorbild des Anholter-Moyländer Kräuterbuches von 1470 angelegt, das sich heute in der Fürstlich Salm-Salmschen Bibliothek der Wasserburg Anholt befindet.
Über 300 Kräuter
In sechzehn Einzelbeeten befinden sich über 300 heimische und ausländische Kräuter, darunter Kräuter des Anholter-Moyländer Kräuterbuchs, Giftpflanzen, exotische Kräuter, ein Beet mit Kräutern, die aus der Antike bekannt sind, außerdem Arzneipflanzen und Kräuter, die in der Pflanzenheilkunde der Hildegard von Bingen eine Rolle spielen, sowie Küchenkräuter.
Öffentliche Führungen
Jeden 2. Sonntag im Monat (Juni bis Oktober), 13 Uhr
Kosten: 4 € zzgl. Parkeintritt
GartenLeben mit Kräutergartenfest 2025
29.5.–1.6.2025
Hortensiensammlung
Hortensien begeistern mit ihrer Formen- und Farbenpracht. Insgesamt mehr als 2500 Pflanzen aus über 530 unterschiedlichen Hortensiensorten, darunter die prämierte Sorte Schloss Moyland, sind in der historischen Gartenanlage beheimatet und bilden somit die größte Hortensiensammlung in Deutschland.
Geschichte und Herkunft
Hortensien haben eine lange Tradition in den Schlossgärten Europas. Im 18. Jahrhundert kam das Gehölz aus Asien auf den europäischen Kontinent. Hortensien haben ihren Ursprung in zwei Regionen der Welt, woraus auch die gestaltliche Vielfalt resultiert. Zunächst wurden in Europa die Arten aus Asien bekannt, allen voran die Arten Hydrangea macrophylla mit Ball- oder Tellerblüten (bekannt auch als Bauernhortensien), Hydrangea paniculata (Rispenhortensien) und Hydrangea serrata, ebenfalls mit Tellerblüten. Vom amerikanischen Kontinent kamen später unter anderem die Waldhortensien (Hydrangea arborescens) hierher, die weitaus lockerere Ballblüten zeigen. Weitere im Park vorhandene Arten sind die Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris) und die seltene Hüllblatt-Hortensie (Hydrangea involucrata). Mittlerweile gibt es rund 1000 benannte Hortensiensorten. Hortensien gelten als Symbol für Dankbarkeit, Anmut und Schönheit.
Öffentliche Führungen
Jeden 2. Sonntag im Monat (Juni bis Oktober), 16 Uhr
Kosten: 4 € zzgl. Parkeintritt
Hortensienfest 2025
28.–29.6.2025
Hortensiensommer
Nach dem Festwochenende beginnt der zweiwöchige Hortensiensommer. Wenn die Hortensien in voller Blüte stehen und ihre schönste Pracht entfalten, ist das der ideale Zeitpunkt für einen Besuch des Schlossparks Moyland. Während des Hortensiensommers finden vermehrt Hortensienführungen statt und im Museumsshop wird eine Auswahl an Hortensien zum Verkauf angeboten.
Goldener Herbst in Moyland
Wir zeigen euch, wie schön die Natur im Moyländer Schlosspark ist, wenn der Herbst Einzug hält.
Galerie
Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Jo Gijsen, Grieks verbond (Griechischer Verbund), 1977/1993 (Detail) Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Blumen- und Staudengarten Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Naturworkshop im Wäldchen Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Naturerfahrung im Schlosspark Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Laubengang Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Jo Gijsen, Grieks verbond, 1977/1993 Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Holger Runge, Frei verbunden, 1991/1997 Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Hortensiensammlung Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Skulpturen im beleuchteten Schlosspark Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Trauerweide im Schlosspark Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Hans Reicher, Der Friede, 1977 Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Axel Jusseit
Baumhaus Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Sofia Tuchard
Baumhauslandschaft Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Maurice Dorren
Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Sofia Tuchard