Marianne Pohl

Raum und Zeit

9.3.–15.6.2025

Nach ihrem Studium bei Gerhard Richter und Klaus Rinke war Marianne Pohl in den 1970er und 80er Jahren zunächst ziemlich erfolgreich. Ihre streng konzeptuellen und zugleich sehr persönlichen Untersuchungen zur Wahrnehmung architektonischer Räume waren deutschlandweit in Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen. Anfang der 1990er Jahre wurde diese öffentliche Aufmerksamkeit von einem kunstwissenschaftlichen Interesse abgelöst. Ausstellungs- und Forschungsprojekte zur ästhetischen Praxis von Künstlerinnen standen am Anfang, später rückten künstlerische und kunsthistorische Aspekte in den Mittelpunkt der Betrachtung.

Es lohnt sich, den großformatigen Zeichnungen, Büchern und Fotografien der Künstlerin erneut Aufmerksamkeit zu schenken. In den 1970er Jahren wechselte Marianne Pohl von der Illusionskunst der Malerei zur Installation im Raum, in der Absicht, mit ihrer Kunst einen direkten Bezug zu den Dingen und Räumen ihrer Umgebung herzustellen. Heute, angesichts der fortschreitenden Virtualisierung unseres Alltags, sind diese Beweggründe für uns mehr denn je nachvollziehbar.

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